Bewertungskriterien

  1. Die Ausgangsnote für ereignislose Spielleitungen ist 8,4.
  2. Eine Aufwertung kann es für korrekt bewertete, entscheidende Spielszenen geben (aber im Normalfall nicht mehr als +0,1 für eine Szene)
  3. Ebenso können besonders positive Merkmale der Spielleitung zu einer Aufwertung führen (z.B. fehlerlose Zweikampfbewertung, gute Spielkontrolle in einem anspruchsvollen Spiel, ...)
  4. Keine Kritikpunkte in einem normalen BL-Spiel rechtfertigen eine 8.5, aber wenn das Spiel besonders leicht zu leiten war, sollte 8.4 gewählt werden.
  5. Zu Abwertungen führen eindeutig fehlende oder falsche Karten (als Richtlinie: Gelb: -0.1, GelbRot: -0.2, Rot: -0,3)
  6. Ebenfalls können besonders negative Merkmale der Spielleitung zu eine Abwertung führen (z.B. fehlende Linie in der Zweikampfbewertung, mangelhafte Spielkontrolle). Die Abwertungen können im Bereich -0.1 – -0.3 liegen, je nachdem wie gravierend die Mängel waren.
  7. Als schwere Fehler zählen eindeutig fehlende oder falsche Strafstöße. Weitere Fehler können nach Ermessen des Bewerters als schwer eingestuft werden, wenn sie deutlichen Einfluss auf das Spiel hatten und vermeidbar gewesen wären. Bei schweren Fehlern sollte der Bewerter überzeugt sein, dass die Entscheidung nicht nur nach seiner Meinung, sondern nach der Auffassung der meisten Beobachter falsch war.
  8. Dass eine Situation schwer zu sehen war, sollte nur in Ausnahmefällen Berücksichtigung finden (wenn es nahezu unmöglich war)
  9. Der Spielstand sollte im Normalfall kein Kriterium sein, ob ein Fehler schwer war oder nicht.
  10. Wenn der Bewerter eine Entscheidung für falsch hält, aber nicht von der Eindeutigkeit überzeugt ist, kann als Kompromiss auch ein niedrigerer Abzug (-0.1 - -0.4) gewählt werden. Dies sollte aber die Ausnahme und nicht die Regel sein.
  11. Wenn ein schwerer Fehler festgestellt wurde, führt dies zu der Note 7,9, wenn die sonstige Leistung mit 8,3 oder besser bewertet worden wäre und zu der Note 7,8, wenn die sonstige Note im Bereich 8,0-8,2 liegt.
  12. Bei zwei schweren Fehlern sollte die Note im Bereich 7.4-7.6 liegen, je nach sonstiger Leistung
  13. Bei drei schweren Fehlern sollte die Note im Bereich 7,0-7,3 liegen, je nach sonstiger Leistung
  14. Die Note 7,7 gibt es für außergewöhnlich schwache Leistungen ohne schweren Fehler, oder schwache Leistungen mit einem schweren Fehler für die eine „gewöhnliche“ 7,8 zu gut erscheint.
  15. Die Schwierigkeit einer Partie fließt nicht als Ausgangsnote ein, sondern soll vom Bewerter implizit berücksichtigt werden, z.B. bei der Festlegung der Höhe von Auf- und Abwertungen für einzelne Aspekte.
  16. Allgemein sollte der Bewerter mit Fingerspitzengefühl agieren, so dass die Note am Ende zu der Leistung passt und nicht nur mathematisch nach den Kriterien abgeleitet wurde.

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